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Medien im Exil
Seit seiner Gründung im April 2022 hat der JX Fund 79 Medien beim nachhaltigen Wiederaufbau ihrer Redaktionsstrukturen im Exil unterstützt.
Unabhängige Medien sind bedroht.
Wir müssen handeln.
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Seit seiner Gründung im April 2022 hat der JX Fund 79 Medien beim nachhaltigen Wiederaufbau ihrer Redaktionsstrukturen im Exil unterstützt.
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Insgesamt wurden 129 Grants an Exilmedien vergeben. Die Journalist:innen der unterstützten Medien arbeiten aus 25 verschiedenen Ländern.
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Der JX Fund hat 28 Projekte initiiert, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Medien und Journalist:innen im Exil ausgerichtet sind.
NEWS UND EVENTS
Wir beobachten die globalen Herausforderungen und Erfolge von Medien im Exil. Gleichzeitig verfolgen wir die Entwicklungen der Angebots- und Förderstruktur und geben einen Überblick zu aktuellen Veranstaltungen, die sich mit dem Thema Exiljournalismus befassen.
Im vergangenen Jahr haben russische Behörden nicht nur ihr bereits sehr repressives System verfeinert, sondern sind auch dabei, ein neues Modell der digitalen Zensur aufzubauen. Zusätzlich zu den bereits hohen Propagandabudgets stellten sie mehrere Millionen Dollar bereit, um sicherzugehen, dass die Bevölkerung in Russland vollständig von unabhängigen journalistischen Stimmen abgeschnitten wird. Eines der wichtigsten Ziele des Kreml: Russische unabhängige Medien im Exil.
Als die Taliban vor drei Jahren die Macht übernahmen, brach die zuvor florierende afghanische Medienlandschaft zusammen. Viele Journalist:innen waren gezwungen, das Land zu verlassen und arbeiten nun im Exil. Andere sind geblieben und setzen ihre Arbeit trotz aller Gefahren fort. Wie gehen die Redaktionen damit um, dass der Zugang zu Quellen äußerst schwierig ist?
Medien sind manchmal gezwungen, Medienunternehmen in anderen Ländern zu gründen, weil sie in ihrem Herkunftsländern beispielsweise aufgrund einer restriktiven Rechtslage nicht ohne weiteres tätig sein können. Unser Legal Navigator bietet eine von Fachanwält*innen geprüfte Übersicht zu den Rechtsvorschriften für die Gründung eines Medienunternehmens in ausgewählten Ländern.
Viele Journalist:innen haben Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 auf der Suche nach Sicherheit und Freiheit verlassen. Dennoch zeigen afghanische Journalist:innen im Exil weiterhin Widerstandsfähigkeit und Hingabe zu ihrem Beruf. Eine neue Studie bietet nun Einblicke in die Entwicklung der afghanischen Exilmedienlandschaft.
Für viele russischsprachige Exiljournalist:nnen wurde der Berliner Co-Working Space „MiCT Roof“ im vergangenen Jahr zu einer wichtigen Anlaufstelle. Ziel des Co-Working Spaces ist, die Weiterarbeit von Exilmedienschaffenden zu fördern und gleichzeitig Vernetzungsangebote mit deutschen Medien, Produktionsfirmen und Stiftungen zu schaffen. Nun unterstützt der JX Fund erneut die Fortsetzung des Projekts.
Exiljournalist:innen kämpfen dafür, dass eine unabhängige Berichterstattung aus und in ihren Herkunftsländern aufrecht erhalten bleibt. Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit gibt der JX Fund einen Einblick in die Exilmedienszenen aus Afghanistan, Belarus und Russland.
Aktuelle Projekte und Kooperationen
Maßgeschneiderte Unterstützung für Medien in unterschiedlichen Phasen des Exils – dies leistet der JX Fund, indem er regelmäßig Grants zur Sofort- und Strukturhilfe vergibt. Zusammen mit Partnerorganisationen setzt er außerdem Projekte um und vermittelt Kooperationen, die auf aktuelle Herausforderungen und Notwendigkeiten reagieren.
Das Exil kommt in der Regel unerwartet – auch, wenn der Entscheidung oftmals eine lange Phase der Repression oder Verfolgung im Herkunftsland vorausging. Journalist:innen müssen dann unter großem Stress und Zeitdruck weitreichende Entscheidungen für sich, ihre Familien und ihre Medienunternehmen treffen. Dabei brauchen sie u.a. Unterstützung in aufenthaltsrechtlichen Fragen.
In der ersten Phase des Exils stehen Medien vor zahlreichen Herausforderungen, die von organisatorischen und finanziellen Hürden bis zum (Wieder-)Aufbau ihrer Redaktionsstrukturen reichen. In dieser Phase ist eine maßgeschneiderte Unterstützung erforderlich, damit die Medien die Komplexität des Exils bewältigen und eine solide Grundlage für ihre Tätigkeit schaffen können.
Der JX Fund stellt Zuschüsse in unterschiedlicher Höhe zur Verfügung, um Medien bei dem Wiederaufbau und der nachhaltigen Fortsetzung ihrer Arbeit im Exil zu unterstützen. Bislang hat der JX Fund im Rahmen der vier laufenden Regionalprogramme für Afghanistan, Belarus, Russland und Ukraine 129 Zuschüsse an insgesamt 71 Exilredaktionen vergeben.
Für die meisten im Exil lebenden Medienschaffenden beginnt die Arbeit an ihrem neuen Standort in provisorischen und unzureichenden Umgebungen, was im Laufe der Zeit zu erheblichen Unterbrechungen im Produktionsprozess führt. Um dieses Problem zu lösen, hat der JX Fund die Einrichtung mehrerer Coworking Spaces und Produktionsräume in Berlin unterstützt.
In der sich schnell verändernden Medienlandschaft von heute müssen Medienorganisationen kreative Lösungen entwickeln, um weiterhin Einnahmen zu erzielen und ihr Publikum zu erreichen. Für Medien im Exil werden diese Herausforderungen durch die zusätzlichen Hindernisse, die mit der Arbeit im Exil einhergehen, weiter verstärkt. Der JX Fund bietet ihnen gezielte Unterstützung.
Medien im Exil stehen vor der Herausforderung, ihre Produktions- und Recherchemethoden an die neue Situation im Ausland anzupassen. Der Aufbau lokaler und internationaler Partnerschaften ist entscheidend für die Marktintegration sowie den Zugang zu Ressourcen. Der JX Fund hat mehrere Projekte ins Leben gerufen, um die transnationale Zusammenarbeit zu fördern.